FÜR EIN PAAR TAGE IM TIPI LEBEN

Reisereportage aus Fuerteventura

Für ein paar Tage das normale Leben hinter sich lassen…

Für ein paar Tage das normale Leben hinter sich lassen, sich mit der Natur verbinden, ausbrechen aus dem Alltagsstress und auf alles Unnötige verzichten. Dieses Vorhaben wurde der Anlass für meine 10-tätige Reise nach Fuerteventura, ins „Casa la paz“, das “Haus des Friedens”.

Es reizt mich, in unmittelbarer Nähe zur Natur zu sein, sich dem Rhythmus der Natur anzupassen und diese Zeit zu nutzen, um zu sich zu finden, neue Kraft zu schöpfen.

Auf Fuerteventura macht sich der starke Wind (fuerte = stark, ventura = wind) bemerkbar. Warme Sonnenstrahlen zur Begrüßung. Eine eher karge Landschaft, unendliche Weiten, kaum Vegetation machen die Insel zu einer Schönheit auf ihre eigene Art und Weise.

Spanische Musik begleitet mich aus dem rauschenden Radio meines Mietautos, als ich über die Insel kurve, bis ich an meinem Domizil angekommen bin. 

Das Tipi, ein gemütliches zu Hause

Das „Casa la paz“ wird für die nächsten 10 Tage meine Unterkunft sein. Dort angekommen erwartet mich inmitten der kargen Landschaft ein kleines Paradies. Viele unterschiedliche, wunderschöne Pflanzen, Kakteen, Gemüseanbau, Früchte und eine liebevolle Dekoration des Geländes zeigen, das der Name mit Bedacht gewählt wurde. Eine junge Familie leitet das Casa la paz und hat hier alles händisch selbst erbaut.

Alles erbaute wurde aus recyceltem Material erschaffen, mit Achtsamkeit und Liebe zum Detail. Wunderschön. Ein idealer Ort, um die Achtsamkeit auf die Kleinigkeiten zu lenken.

Im Tipi bin ich vom Raumklima überrascht.  Anders als erwartet erscheint der Wohnbereich richtig groß. Ca. 35 m2 bietet das Tipi an Wohnfläche, der beigefarbene Stoff zaubert eine gemütliche Lichtstimmung im Zelt. Über das geöffnete Dach gelangt Tageslicht hinein. Denn das Dach eines Tipies lässt sich öffen oder schlißen, sodass es sich auch bei Regen gemütlich aushalten lässt.

Das Tipi ist wohnlich eingerichtet. In der Mitte befindet sich ein einladendes Bett. Eine Garderobe und ein Schreibtisch schmücken außerdem den Raum, ein großer Teppich macht das Raumgefühl außerdem sehr wohnlich. Auch für morgendliche Yoagasessions lässt es sich hier einrichten.

Biorhythmus und die Geräusche der Nacht

In der Nacht wird mir die Nähe zur Natur dann richtig bewusst. Man hört nahezu alles, vom Wind, den Hühnern, die Ziegen nebenan, sowie den Sand, der durch den Wind über die Erde und das Zelt fegt.

Ich brauche ein paar Nächte, um mich an die Geräuschkulisse zu gewöhnen. Doch trotz wenig Schlaf ist es ein herrliches Gefühl inmitten der Natur zu sein und diese nah mitzuerleben.

Am Ende meiner Reise werde ich bemerken, dass ich während meiner Zeit im Tipi viele Ängste abgelegt habe.

Mir wird das Leben im hier und jetzt noch mal deutlicher. Mit Sonnenuntergang um 22 Uhr gehe ich schlafen und wache mit dem Sonnenaufgang und dem Hahnengesang um 6 Uhr wieder auf.

Die morgendlich erwachende Natur lädt zu einer Meditation ein.

Das Leben ist minimalistisch und es tut gut so pur zu leben. Diese Erfahrung zeigt mir, was ich im Endeffekt wirklich brauche und das ist überraschend wenig.

Sternklare Nächte

Die letzte Nacht sitze ich noch lange vor dem Zelt und beobachtete den glasklaren Sternenhimmel. Die einziehende Kälte überredet mich dann doch unter die Decke zu schlüpfen. Eine Nacht voller tiefem und gutem Schlaf.

Am nächsten Morgen stehe ich mit dem Hahnengesang auf, mache mir einen Kaffee und lasse die ersten Sonnenstrahlen ins Gesicht strahlen.

Ich verspüre einen Hauch von Freiheit und Glück.

Wo ist es am schönsten auf Fuerteventura?

  • Definitiv ein kleines Paradies: Casa la Paz in Tindaya

  • Das kleine Fischerdörfchen Corralejo

  • Die Märke und kleinen Mädchen in Lajares

  • Die vielen wunderschönen Sandstrände

  • u.v.m.